Max-Planck-Direktorin Petra Schwille erhält Otto-Warburg-Medaille

Petra Schwille, Direktorin am MPI für Biochemie in Martinsried, wird mit der Otto-Warburg-Medaille 2021 als Anerkennung ihrer herausragenden Forschungsarbeit ausgezeichnet.

16. September 2022

Düsseldorf. Am 16. September 2022 bekommt Petra Schwille, Direktorin der Abteilung „Zelluläre und molekulare Biophysik“ am Max-Planck-Institut (MPI) für Biochemie in Martinsried, die Otto-Warburg-Medaille 2021 überreicht. Die Preisverleihung findet im Rahmen der Herbsttagung der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie (GBM) statt. Die Otto-Warburg-Medaille 2021 zeichnet die herausragende Forschungsarbeit von Petra Schwille aus, die auch international von großem Interesse ist. „Ich freue mich sehr über die Anerkennung meiner Forschung und die Aufmerksamkeit, die unser Ansatz zur Synthetischen Biologie dadurch erhält. Die Erforschung der elementaren Grundprinzipien des zellulären Lebens übt auf mich schon immer eine besondere Faszination aus und hat uns bereits jetzt viele spannende Einsichten eröffnet. Es ist mir daher eine große Ehre, diese Medaille entgegen zu nehmen“, bedankt sich Petra Schwille für die Auszeichnung.

Am MPI für Biochemie hat es sich Petra Schwille zum Ziel gemacht, die grundlegenden Prinzipien des Lebens zu entschlüsseln. Um das zu erreichen, untersucht sie Selbstorganisationsprozesse von Biomolekülen, die für die Entstehung der ersten Zellen entscheidend gewesen sein könnten. Durch ihre Arbeit will sie neue Erkenntnisse über die Grundprinzipien der Evolution, und damit über die Entstehung der Komplexität biologischen Lebens erlangen. Letztlich sollen physikalisch-chemische Voraussetzungen der Entstehung des Phänomens Leben aufgedeckt werden. Petra Ullrich, Marketing Director Europe bei Elsevier, Co-Sponsor der Otto-Warburg-Medaille, sagt: „Es freut mich ungemein, eine Wissenschaftlerin zu würdigen, die uns dabei hilft, die grundlegenden Merkmale des Lebens zu verstehen und die zugleich eine Inspiration und ein Vorbild für viele junge Forscher*innen ist.“

Über die Preisträgerin
Petra Schwille studierte Physik und Philosophie an den Universitäten in Stuttgart und Göttingen. Sie promovierte bei Nobelpreisträger Manfred Eigen am Max-Planck-Institut (MPI) für biophysikalische Chemie. Nach einem Forschungsaufenthalt an der Cornell University in Ithaca, New York, USA, kehrte sie 1999 nach Deutschland und an das MPI für biophysikalische Chemie zurück, wo sie ihre eigene Nachwuchsgruppe leitete. Im Jahr 2002 folgte sie einem Ruf an den Lehrstuhl für Biophysik des Biotechnologischen Zentrums (BIOTEC) der Technischen Universität Dresden, den sie bis April 2012 innehatte. Seit 2011 ist sie Direktorin am MPI für Biochemie und leitet dort die Arbeitsgruppe „Zelluläre und molekulare Biophysik“. Zudem ist sie seit 2012 Honorarprofessorin an der Fakultät für Physik der Ludwig-Maximilians-Universität München. Petra Schwille wurde bereits mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Philip Morris Forschungspreis 2004, dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft 2010 und dem bayerischen Maximiliansorden 2018.

Über die Otto-Warburg-Medaille
Die Medaille wurde nach dem Biochemiker, Physiologen und Nobelpreisträger Otto Heinrich Warburg benannt. Zu dessen Ehren, fand die erste Verleihung anlässlich seines 80. Geburtstag im Jahr 1963 statt. Sie wird seitdem von der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie (GBM) verliehen. Die Otto-Warburg-Medaille ist die höchste Auszeichnung für Biochemiker*innen und Molekularbiolog*innen in Deutschland und wird für erstklassige Forschungsergebnisse mit internationaler Anerkennung verliehen. Seit 2007 ist die Medaille mit einem Preisgeld dotiert und seit 2012 sind das Information Analytics Unternehmen Elsevier und die wissenschaftliche Fachzeitschrift Biochimica et Biophysica Acta (BBA) exklusive Kooperationspartner der Otto-Warburg-Medaille, sowie die Sponsoren der Auszeichnung.

[tb]

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