Stellungnahme der Max-Planck-Gesellschaft zur aktuellen Berichterstattung zum Life Science Campus Martinsried

Die Gemeinde Planegg hat in der Bauausschusssitzung des Gemeinderates vom Montag, den 07.10.2024, den Bauantrag für das Data Center vorerst abgelehnt. ​

10. Oktober 2024

Aktuell arbeitet die Generalverwaltung der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) gemeinsam mit den Instituten am Campus Martinsried an einer Strategie um den Austausch mit der Gemeinde Planegg zu verbessern und die offenen Punkte zu klären. Aus aktuellem Anlass hat die MPG die folgende Stellungnahme verfasst, die auch an die berichtenden Zeitungen verschickt wurde.

Stellungnahme der Max-Planck-Gesellschaft:

Mit dem Max-Planck-Neubauvorhaben soll der Campus Martinsried zu einem auch weiterhin international wettbewerbsfähigen Standort im Bereich der Biowissenschaften entwickelt werden. Dazu will der Freistaat Bayern bis zu 500 Millionen Euro in die Hand nehmen.

Die Projektentwicklung zum Campus mit der Erfassung der wissenschaftlichen Bedarfe und aller funktionalen Abhängigkeiten inklusive aller Gutachten (z.B. Artenschutzgutachten, Ökologische Gutachten zu Frischluft und Regenwasserversickerung, etc.) ist weit fortgeschritten. Auf dieser Basis soll in den kommenden Wochen ein Generalplaner-Wettbewerb ausgelobt werden.

Integraler Bestandteil des neuen Life Sciences Campus ist ein neues Rechenzentrum, das die steigenden wissenschaftlichen Bedarfe nach Rechenleistung effizient bedient und dessen Stromversorgung – wie gesetzlich gefordert – zu 100% mit Strom aus Erneuerbaren Energien gedeckt wird. Die dabei anfallende Abwärme wird nicht nur den Wärmebedarf des neuen Campus decken, sondern kann auch an interessierte Dritte abgegeben werden. Hierzu ist die Bauabteilung schon seit mehr als einem Jahr in konzeptionellen Abstimmungen mit entsprechenden Versorgern, in die die Ansprechpartner der Gemeinde Planegg eingebunden sind.

Die Ablehnung des Bauantrages für den Bau des neuen Rechenzentrums der Max-Planck-Computing und Data Facility in Martinsried in der Bauausschusssitzung der Gemeinde Planegg vom 7.10. hat die MPG daher mehr als überrascht. Insbesondere auch, weil die Bauabteilung seit Monaten um einen Termin bittet, um das Konzept detailliert dem Gemeinderat vorzustellen.

Aktuell wurde angefragt, ob die Bauabteilung dieses Großprojekt in der Gemeinderatssitzung am 24.10.2024 vorstellen darf. Es ist der MPG ein großes Anliegen, alle Fragen von Seiten des Gemeinderats zu beantworten und auch zur geplanten Zeitschiene für den Neubau des Rechenzentrums und den Neubau des Life-Science-Campus Stellung zu nehmen.

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